Einmal im Jahr gönne ich mir bewusst ein Wochenende ohne Kinder, nur mit lieben Freunden. Ich liebe meine Kinder und meinen Mann über alles, aber ich bin ehrlich, ein Leben mit vier Kindern, rund 27 Arbeitsstunden pro Woche und dem Haushalt ist anstrengend. Außerdem liebe ich diesen Moment, wenn ich nach dem Wochenende voller Freude wieder nach Hause komme und von allen liebevoll begrüßt werde.
Dieses Jahr ging es mit 6 Freundinnen ins Spitzinggebiet, für drei Tage Hüttentour wandern. Mit gepackten Rucksäcken fuhren wir am Freitag morgen rund 6 Stunden zum Schliersee, um von dort zu unserer ersten Hütte aufzusteigen. Das Wetter hätte das ganze Wochenende nicht besser sein können, ~ 24 Grad, blauer Himmel und ein angenehmer Wind. In der Schönfeldhütte verbrachten wir unsere erste Nacht. Übrigens eine sehr familienfreundliche Hütte! Abends stieg ich mit einem Teil der Gruppe noch zum Jägerkamp (1746m) auf. Der anstrengend Aufstieg zum Gipfelkreuz wurde mit einer phantastischen Aussicht belohnt.
Am nächsten Morgen starteten wir nach einem ausgiebigen Bergfrühstück unsere Tagestour zur Albert-Link-Hütte. Es erwarteten uns 820m Anstieg und 1180m Abstieg! Die angegebene Zeit von 6 Stunden konnten wir nicht einhalten, 8 Stunden wären realistischer gewesen. Wunderschöne Alpenwanderwege, blühende Bergwiesen, glückliche Kühe und Schäfchen, gute Wegbeschilderungen, liebevoll bewirtete Berghütten, plätschernde Bäche und tosende Wasserfälle begegneten uns an diesem anstrengenden, aber wunderschönen Tag.
Im kalten Gebirgsbach können sich müde Wandererfüße herrlich entspannen. Abends fielen wir alle relativ früh, gegen 22 Uhr, in unsere Betten. Diese Ruhe in den Bergen ist wahnsinnig entspannend. Meist hörte ich nur Bäche plätschern, Vögel zwitschern oder Kuhglocken läuten.
Den letzten Tag ließen wir entspannt ausklingen. Mit der Schliersbergbahn fuhren wir auf zur Schiersbergalm. Zurück zur Talstation ging es mit der 950m langen Sommerrodelbahn, ein rasanter Spaß. Dann ging es schon zum Auto und Richtung Heimat.
Entspannt und entschleunigt wurde ich zu Hause mit einem süßen Plakat überrascht. Ich kann es jedem nur empfehlen sich gelegentlich eine kleine Auszeit zu gönnen und auch wieder zu sich selbst zu finden.
Bis bald,
Eure Ramona.