Eine abenteuerliche Nacht bei den Wölfen

Die bayerischen Sommerferien haben endlich begonnen und ich bin direkt mit unserer 8 jährigen Tochter in ein tolles Abenteuer gestartet. Für die Sommerferien habe ich mir vorgenommen mit jedem Kind einen besonderen Ausflug zu unternehmen und mir nur für dieses eine Kind alleine Zeit zu nehmen. Gerade in solchen Momenten entstehen wunderbare Gespräche.

Am Freitag Nachmittag fuhren wir also mit unserem Auto, gepackt mit Schlafsäcken, Taschenlampen, Wechselkleidung und Waschbeutel nach Bad Mergentheim in den Wildpark. Dort hatten wir in den letzten Jahren bereits zweimal in der tollen Koboldburg mit Freunden übernachtet (ein klick auf den Pfeil bringt Euch zum Beitrag —->). Dieses Jahr zog es uns aber zum Wolfsrudel, denn dort kann man direkt neben dem Wolfsgehege unter einer gespannten Plane auf Stroh, Rinderfellen und Schafsfellen übernachten.

Zunächst errichteten wir unser Nachtlager, anschließend wurde über einem Lagerfeuer gegrillt und Stockbrot gebacken. Das Abendessen, Frühstück und die Getränke sind im Preis der Wolfsnacht enthalten. Wir waren somit ideal versorgt! Überhaupt war die komplette Veranstaltung durchweg perfekt organisiert und wir konnten die Mutter-Tochter-Zeit gemütlich genießen.

Nach dem Alle vom Abendessen gestärkt waren, erhielten wir im Sitzkreis interessantes Sachwissen über die Wölfe. Zum Beispiel das im Tierpark Bad Mergentheim aktuell 33 kanadische Timber-Wölfe mit 5 Welpen leben und sie Europas größtes in Gefangenschaft lebendes Wolfsrudel sind. Besonders aufregend fanden wir die zwei Wolfsschädel und ein Wolfsfell welches wir untersuchen durften.

Mittlerweile war es 22:30 Uhr und dunkel geworden. Haui, unser Wolfsnachtbetreuer und Outdoor-Fanatiker bereitete uns auf die folgende Nachtwanderung vor. Wir sollten unsere Augen erst an die Dunkelheit bewöhnen, denn die anstehende einstündige Nachtwanderung sollte ohne Taschenlampen und sonstige Lichtquellen stattfinden. Anfangs ein sehr unheimliches und beklemmendes Gefühl, aber nach rund 15 Minuten hatten wir uns alle gut an die Situation gewöhnt und erkannten schnell durch Geräuschveränderungen wenn man vom Weg abkam.

Gegen 24 Uhr kamen wir zum Lagerplatz zurück und fielen hundemüde in unsere Schlafsäcke. Innerhalb von wenigen Minuten schlief ich ein, allerdings nie fest denn durch das offene Zelt dringen jegliche nächtliche Geräusche und das kann schon etwas gruselig sein. Mein großer Wunsch das nächtliche Wolfsgeheule zu hörten ging bis dahin leider nicht in Erfüllung. Gegen 4 Uhr allerdings stimmte das Wolfsrudel vereint zum Geheule ein. Ein unbeschreibliches Gefühl, diesen tollen Tieren dabei zuzuläuschen. So plötzlich wie sie anfingen, so plötzlich verstummten sie auch nach rund 1-2 Minuten wieder. Gegen 6 Uhr und 7 Uhr wiederholte sich das Wolfsgeheule erneut. Demnach saßen wir alle relativ müde um 8 Uhr an unseren Frühstückstellern und die Wölfe schliefen sich aus.

Wenn Ihr nun Lust auf dieses Wolfsabenteuer bekommen habt, findet Ihr alle wichtigen Informationen direkt auf der Homepage des Tierparks, ein Klick auf den Wolf 🐺 leitet Euch direkt hin. Vereinzelt sind sogar noch für diesen Sommer Plätze frei.

Eure Ramona

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